Unser Montesori-Kinderdorf befindet sich in der Borsigstraße in Bad Salzuflen.
In unseren kleinen „Gruppenhäusern“ sind folgende Gruppen untergebracht: die Robben-Gruppe (U3 Gruppe), die Meeresschildkröten- Gruppe (2-6 Jahre), die Axolotl-Gruppe (2-6 Jahre), die Blauwal-Gruppe (3-6 Jahre) und die Zwergkrallenfrosch-Gruppe (3-6 Jahre).
In unserem Kinderdorf lernen, spielen und toben insgesamt 95 Kinder, derzeit im Altern von 2-6 Jahren.
Da wir auf eine optimale Betreuung der uns anvertrauten Kinder bedacht sind, haben wir den Personalschlüssel den Gegebenheiten angepasst. Wir tragen den erhöhten Anforderungen der Übergangslösung mit den einzelnen Häusern Rechnung und setzen bewusst mehr Personalstunden ein, als es die Vorgaben vorsehen. Ebenso wird auf den Einsatz von Ergänzungskräften zugunsten von Fachkräften verzichtet.
Die Kitahäuser
In jedem unserer „Kitahäuser“ ist mit viel Initiative unseres Teams, ein wundervoller Lern- und Spielort für die Kinder entstanden.
Innenräume
Die kleinen Räumlichkeiten werden vielseitig genutzt:
- Baueckenraum
- Rollenspielraum
- Bewegungsraum (Umbau zum Schlafraum, je nach Nutzung)
- Wahrnehmungsraum
Ein größerer Bereich am Ende des Flurs wird als offener Gruppenraum genutzt, hier haben das Montessorimaterial, weitere Spielmaterialien, Bücher und einen Malbereich ihre Platz gefunden.
An unseren kleinen Garderoben im Eingangsbereich der Häuser haben die Kinder Platz für Jacken, Schuhe, Hausschuhe usw. .
In den kleinen Waschräumen gibt es Handwaschbecken, zwei kleine Toiletten und eine Wickelmöglichkeit.
Die Küchen in den Häusern werden z.B. zur Vorbereitung des Frühstücks mit den Kindern, zur Verarbeitung von Lebensmitteln, zum Backen und Kochen mit den Kindern genutzt.
Außengelände
Das Außengelände ist umzäunt und kann so großflächig als Spielbereich genutzt werden. Die Obstbäume werden in die Naturpädagogik eingebunden.
Unser Außengelände
Ein großer beschatteter Sandbereich, Schaukelbereiche, eine Wasser-Matschanlage, ein Bobbycar-Parcours, ein Pony-Hof (aus Holzpferden) sowie eine Bewegungsbaustelle sind ein Teil des Spielplatzes.
Pädagogisches Konzept
In unserem pädagogischen Konzept verbinden wir vier zentrale Eckpfeiler:
- Montessori Pädagogik,
- Naturpädagogik,
- Lebensweltorientierung
- Integration von Kindern mit Förderbedarf
Wir fördern die Kinder in unserem Kinderdorf nach der pädagogischen Lehre Maria Montessoris.
Die Montessori-Pädagogik betrachtet die gesamte Kindheit (von der Geburt bis hin zum Eintritt ins Erwachsenenalter). Sie orientiert sich an den Bedürfnissen des Kindes und ist ganzheitlich angelegt. Jedes Kind ist „Baumeister seiner selbst“ und strebt nach spontaner Aktivität, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit vom Erwachsenen.
Die Selbstständigkeit der Kinder ist dabei ein ganz zentraler Aspekt, denn nur wenn Kinder die Möglichkeit haben, selbstständig zu werden, sind sie auf die stetig wachsenden Anforderungen im Alltag vorbereitet.
Schwerpunkt Naturpädagogik
- Naturorte: Garten, Wald, Bauernhof
- Natur als Ganzes erleben (Prozesse und Lebenszyklen, Jahreszeiten)
- behutsamer und respektvoller Umgang mit der Natur
- Beziehung und Verantwortung gegenüber Tier und Natur
- Natur und Tiere unmittelbar und nicht nur aus Medien erleben.
- dem Bewegungsdrang der Kinder im Freien gerecht werden
- Grenzerfahrungen über die eigene körperliche Leistungsfähigkeit machen
- durch das Herstellen von Spielzeugen mit einfachen (Natur-) Materialien Fantasie, Kreativität und Eigeninitiative entwickeln
- Stille in einer reizüberfluteten Welt erfahren
- Selbstbewusstsein stärken / Selbstwirksamkeitsprozesse unterstützen
- Erfahrungsräume und Gestaltungsräume schaffen, die kindliche Bedürfnisse erfüllen und Stimulierungen in emotionalen, sozialen und motorischen Bereichen zulassen
Die Montessori-Pädagogik lässt sich sehr gut mit dem naturpädagogischen Ansatz verbinden. Beispielsweise in den Bereichen:
- Umwelterziehung / Kosmische Erziehung
- Bewegung und Sinneswahrnehmung
- Handwerkliche, motorische Fähigkeiten
- Kreatives Spiel
- Übungen des täglichen Lebens
- Gesundheitsförderung
Die Welt verändert sich. Kinder sind heute mit anderen Bedingungen konfrontiert als noch vor zwanzig oder auch nur zehn Jahren. Ihre Lebenswelten und -wirklichkeiten unterscheiden sich stark von den Realitäten früherer Generationen. Die Verbreitung und Bedeutung digitaler Medien für das Alltagsleben, die Belastung von Familien mit zwei berufstätigen Elternteilen, das Tempo, die Hektik und Reizüberflutung unserer Zeit: diese Aspekte werden in unserem Kinderhaus aufgegriffen.
Einerseits schaffen wir einen Schutzraum für die Kinder, insbesondere durch den Schwerpunkt Natur finden sie Möglichkeiten, zur Ruhe zu kommen und sich auf einzelne Dinge zu fokussieren, ohne ständige Ablenkung. Die konzentrative Vertiefung, die ein wesentlicher Bestandteil der Montessori-Pädagogik ist, kann so von den Kindern erreicht werden.
Andererseits negieren wir beispielsweise die Existenz digitaler Medien nicht, sondern üben mit den Kindern einen sinnvollen, zeitlich angemessenen Umgang damit, bringen ihnen aber auch den Wert „analoger Beschäftigung“ und die Bedeutung zeitlicher Grenzen bei der Beschäftigung mit Smartphone oder Tablet nahe.