Eltern im Kinderdorf

Eingewöhnung der Kinder

Mit dem Start in die Kinderdorfzeit beginnt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Es ist daher wichtig, sie gemeinsam mit ihren Eltern behutsam und schrittweise in ihre Gruppe einzugewöhnen. Wir orientieren uns dabei am sogenannten „Berliner Modell“ und empfehlen, dass sich die Eltern in der Startphase (ca. 2 Wochen bzw. im U3-Bereich auch länger) ausreichend Zeit für die Begleitung ihrer Kinder nehmen.

Eltern und Kinder werden bereits vor den Sommerferien eingeladen, ihre Gruppe an Kennenlern-Nachmittagen zu besuchen. So können sie schon erste Eindrücke von den Räumlichkeiten und den Spielmöglichkeiten gewinnen und die Erzieherinnen besser kennenlernen.

An den ersten Kinderdorftagen bleiben die neuen Kinder, in Begleitung eines Elternteils, stundenweise in der Gruppe. Nach und nach wird die Zeit ausgedehnt und das Elternteil zieht sich allmählich zurück. Wenn sich das Kind in belastenden Situationen von neuen Bezugspersonen trösten lässt, kann es ohne seine Eltern im Kinderdorf bleiben. So kann sich das Kind entsprechend seiner Bedürfnisse an das Gruppengeschehen gewöhnen und mit seinen neuen Bezugspersonen vertraut werden.

Kinder haben kein Anrecht auf perfekte Eltern, aber sie haben ein Anrecht darauf, dass wir unser Bestes geben.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Uns ist es sehr wichtig eine Atmosphäre im gesamten Kinderdorf zu schaffen, in der sich nicht nur die Kinder geborgen, sondern auch die Eltern wohl und ernst genommen fühlen. Unsere tägliche Arbeit soll für die Eltern stets transparent und verständlich sein. So findet sich immer Zeit für „Tür- und Angelgespräche“ mit den Erziehern. Außerdem werden in regelmäßigen Abständen ausführliche Entwicklungsgespräche geführt. Diese basieren auf den Bildungsdokumentationen, welche die Erzieher auf Grundlage ihrer Beobachtungen angefertigt haben und unterliegen selbstverständlich der Schweigepflicht.

Gemeinsame Aktivitäten von Eltern und Kindern nehmen ebenfalls einen großen Stellenwert ein, so werden mindestens viermal im Jahr gemeinsame Feste gefeiert bzw. gemeinsame Aktivitäten geplant. Dadurch wird die Gemeinschaft zwischen Eltern, Kindern und Erzieher/innen gefördert und die pädagogische Arbeit intensiviert.

Die Eltern dürfen außerdem in unseren Gruppen tageweise hospitieren. Auf Elternabenden haben sie die Möglichkeit, sich unter anderem mit der Montessori-Pädagogik oder anderen pädagogischen Themen näher zu befassen und mit den anderen Eltern der Gruppe in Kontakt zu treten.

Bei Bedarf geben wir fachliche Hilfestellungen und vermitteln Kontakte zu anderen Institutionen.

Engagement der Eltern

In unserem Kinderdorf mit wunderschön angelegtem Außengelände sind wir aber auch auf das ehrenamtliche Engagement der Eltern angewiesen. Dies kann z.B. im Rahmen von Gartenaktionen, durch die Übernahme von gruppeninternen Aufgaben, Hilfe auf Festen, Materialerstellung oder auch handwerkliche Leistungen geschehen. Außerdem haben die Eltern die Möglichkeit sich in den Elternbeirat wählen zu lassen.

Elternbeirat

Die Eltern jeder Gruppe wählen je zwei Vertreter/innen in den Elternbeirat, der die Interessen und Anliegen der Elternschaft gegenüber dem Träger und der Leitung vertritt und ein Bindeglied zwischen Eltern und Erzieher/Innen darstellt.

Des Weiteren ist der Elternbeirat bei Kinderdorf- und Gruppenaktionen eingebunden und hilft bei der Organisation von Festen und Aktivitäten (z.B. Laternenfest oder Osterbrunch).